Steirische Blasmusik tagte in Zeltweg: Traditionell und zukunftsorientiert an der Arbeit

Über 19.000 aktive Blasmusiker zählt die Steiermark, mehr als die Hälfte davon steht in Ausbildung. Das ist einige der beeindruckenden Zahlen, die bei der diesjährigen Generalversammlung des steirischen Blasmusikverbandes zu hören waren. Austragungsort dieser Tagung war heuer Zeltweg. Die Sportstadt empfing nahezu tausend Vertreter aus den 395 steirischen Mitgliedskapellen stilgerecht im Sportzentrum, musikalisch umrahmt durch den Musikverein Weißkirchen, der mit klingendem Spiel die Generalversammlung einleitete und dann das musikalische Kommando an die Werkskapelle Zeltweg unter der Leitung von Kapellmeister Herbert Bauer übergab.

„Ehrenamtlichkeit, beachtliches Können und Unverzichtbarkeit im Leben“ seien einige der Charakteristika der steirischen Blasmusik, unterstrich deren politischer Referent, LH Hermann Schützenhöfer in seiner Grußbotschaft. Gemeinsam mit Landtagspräsidentin Manuela Khom, den Labg. Hermann Hartleb, Gabriele Kolar und Claudia Klimt-Weithaler und BH Ulrike Buchacher sowie Bürgermeister Hermann Dullnig repräsentierte er die Riege der zahlreichen politischen Ehrengäste, zu denen sich zahlreiche Vereinsvertreter gesellten. Landesobmann Erich Riegler zog Bilanz über 2015, ein Jahr in dem nahezu 14.000 Ausrückungen und 17.000 Proben in den steirischen Musikvereinen verzeichnet wurden: „Das ergibt einen zeitlichen Aufwand von 225 Stunden pro Musiker“, so Riegler, der gleichzeitig die wirtschaftliche Bedeutung der Blasmusik in der Steiermark unterstrich. So wurden 2015 mehr als 10,5 Millionen Euro ausgegeben, um neue Instrumente, neue Bekleidung oder Noten anzukaufen. Fast 1,5 Millionen Euro flossen in die Erhaltung und den Neubau von Probenlokalen, rund 300.000 Euro in die Aus- und Fortbildung.

Größte Förderer der Musikkapellen sind das Land und die Gemeinden, die im vergangenen Jahr mehr als 3,5 Millionen Euro bereitstellten.

„Die Förderung der Zusammenarbeit mit den anderen Bereichen der Volkskultur ist uns ein besonderes Anliegen“, unterstrich der Landesobmann, dessen Gruß in diesem Zusammenhang dem Landesobmann der steirischen Trachtenvereine, Franz Panzer aus Teufenbach galt.

Künstlerisch waren die steirischen Blaskapellen mehr als aktiv: „Insgesamt wurden im vergangenen Jahr an 21 Tagen Wertungsspiele abgehalten, an denen 164 Musikvereine teilgenommen haben“, berichtete Landeskapellmeister Manfred Rechberger. Zudem hatten sich 62 Kapellen der Konzertwertung gestellt, 70 Teilnehmer wurden bei den Marschwertungen verzeichnet.

Höhepunkte der Generalversammlung in Zeltweg waren außerdem die Auszeichnung verdienstvoller Funktionäre mit neugeschaffenen Ehrenzeichenzeichen und die Vorstellung der Absolventen des Studienlehrganges „Blasorchesterleitung“, zu denen auch Thomas Pöllinger vom Musikverein St.Oswald-Möderbrugg gehört. (Waldhuber)

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