GEFÖRDERTER SCHWUNG FÜR WIRTSCHAFT UND ZUSATZAUSBILDUNGEN UNTERNEHMER SOLLEN SPRUNG INS AUSLAND WAGEN: ÜBER „FÖRDERUNGEN FÜR DIE STEIRISCHEN REGIONEN“ SPRACH LANDESRAT DR. CHRISTIAN BUCHMANN IM RAHMEN EINER PRESSEKONFERENZ IM ZELTWEGER HUBERTUSHOF.

Er referierte über Förderungen und seine Aufforderung passte zum Schaltjahr: „Im Vorjahr wurde nur zögerlich investiert, heuer können die Betriebe einen Gang höher schalten“, so Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann in einer Pressekonferenz im Zeltweger Hotel-Restaurant Hubertushof. Motivieren sollte die Betriebsinhaber, was die Wirtschaftsforscher – erstmals einig – prognostizieren: Das Wirtschaftswachstum in der Steiermark liegt bei 1,5 Prozent. Auch die 53 Millionen Euro von der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG) und einige Entwicklungsmaßnahmen sollen die Unternehmen beflügeln, einen Gang zuzulegen und damit Wachstum und Beschäftigung zu fördern.

Um Förderung geht es auch, wenn „Nachhilfe“ gebraucht wird: Buchmann weiß von den Lerndefiziten Jugendlicher, die von den Unternehmen allein nicht wettgemacht werden können. Die Zusatzausbildung „Profi!Lehre“ steht aber 10.000 steirischen Lehrlingen in Hightech-Branchen offen. Auch im Bereich „Smart Production and Services“, also bei der zunehmenden Vernetzung und Digitalisierung in Industrie und Zulieferung, geht es um Qualifizierung.

Als weiteren Schwerpunkt nannte Buchmannn die Internationalisierung. Weil jeder zweite steirische Arbeitsplatz unmittelbar von den Exporterfolgen der Unternehmen abhänge, will er heimische Unternehmer dazu bringen, den Sprung in ausländische Märkte zu wagen.  Derzeit gehe es nach Aufhebung der jahrelangen Wirtschaftssanktionen um den iranischen Markt. „2016 stehen zwei Förderungen im Bereich Forschung und Entwicklung mit einem Budget von 5,3 Millionen Euro auf dem Programm. Auch das Beteiligungsprogramm für Klein- und Mittelbetriebe, das finanzschwächeren, aber hochinnovativen Betrieben beigestellt werden kann, ist mit 16,9 Millionen Euro stark dotiert“, so Buchmann.

Außerdem sei das Breitband-Internet eine zentrale Aufgabe des Wirtschaftsressorts. Von der so genannten Breitband-Milliarde des Bundes werden heuer die ersten 300 Millionen investiert. Ein Viertel davon fließt in die Steiermark. Buchmann fasste zusammen:  „Die Steiermark kann mit dem ultraschnellen Breitband-Internet im Rennen – also konkurrenzfähig – bleiben, die Jugendlichen können mit der Zusatzausbildung die Auffahrt auf die berufliche Karriere schaffen.“

Buchmann, der auch für den Tourismus zuständig ist, lobte den ebenfalls anwesenden Landtagsabgeordneten Hermann Hartleb als Kämpfer: „Als es um die Airpower ging und Stimmen laut wurden, dass man das dafür nötige Geld anders besser ausgeben könne, ließ er nicht locker.“ Hartleb erwiderte: „Es wird immer Leute geben, die dagegen sind. Die Mehrheit ist dafür, und wer rechnen kann auch. Denn unterm Strich ist die Airpower ein finanzieller Höhenflug.“

Mag. Michael Gassner, Leiter der Wirtschaftskammer Murtal, und Vizebürgermeister Helmut Ranzmaier aus Knittelfeld diskutierten mit dem Landesrat nach dessen Referat noch über Probleme der Region und begleiteten ihn zu den Betriebsbesuchen, unter anderem in die Obersteierische Molkerei Knittelfeld und in den Hagebaumarkt Judenburg. (Gertrude Oblak)